vCard in QR Code einbetten: Kompatibilitätsprobleme bei Visitenkarten vermeiden
Was sind vCards
Eine vCard ist eine „elektronische Visitenkarte“, die in Textform vorliegt. Das vCard-Format ist in verschiedenen Versionen spezifiziert (Version 2.1 noch vom Internet Mail Consortium, neuere Versionen in den RFCs 2425, 2426 und 6350). vCards speichern Kontakt- und Adressdaten und können von Zahlreichen Programmen als Im- und Exportformat für z.B. Adressbücher genutzt werden. So können z.B. viele E-Mail-Clients Kontakte im vCard-Format als .vcf-Dateien speichern oder importieren.
Warum eine QR Code-vCard?
QR Codes mit Kontaktinformationen (z.B. als QR Code Visitenkarte) sind eine der nützlichsten QR-Anwendungen. Wer pflegt schon gerne manuell Kontaktinformationen in das Handy-Adressbuch ein, wenn man eine neue Visitenkarte zugesteckt bekommt oder man die auf einer Website angegebenen Kontaktdaten gerne auf sein Handy übertragen würde? In QR Codes gespeicherten vCards lösen dieses Problem. Der Benutzer kann sich durch simples Scannen des QR Codes die manuelle Eingabe sparen und Tippfehler vermeiden.
Da zudem heute viele Anwender ihre Handy-Adressbücher über Cloud-Dienste synchronisieren wird das Hinzufügen von neuen Kontaktinformationen in die eigene, zentrale Adressverwaltung mittels vCards in QR Codes zum Kinderspiel. Man kann das Handy via QR Codes zur komfortablen Import-Export-Schnittstelle für Visitenkarten und Adressbucheinträge machen.
Welche Kompatibilitätsprobleme gibt es mit QR Code-vCards?
Leider sind in einem QR Code eingebettete vCards nicht unproblematisch. Zahlreiche QR-Reader haben eine fehlerhafte Implementierung des vCard-Standards, so dass gescannte Kontaktinformationen trotz eigentlich standardkonformer vCards nicht korrekt verarbeitet werden. Wir haben daher zahlreiche Tests unternommen, um für unsere Kunden eine optimale Kompatibilität und Nutzbarkeit von QR Code-Visitenkarten zu gewährleisten. Dazu haben wir ein vCard-Schema entwickelt, welches Workarounds für zahlreiche fehlerhafte QR Code-Reader enthält und sich dennoch vollständig an das vCard 2.1-Format hält. Leider sind dennoch bis heute viele im vCard-Format vorgesehene Datenfelder mangels Reader-Unterstützung nicht nutzbar (und werden daher von uns bzw. unserem QR Code Generator auch nicht angeboten). Für technisch Interessierte haben wir einige dieser Testreihen im Folgenden veröffentlicht:
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Testreihe vom August 2012
- Ziel: Android 4.1, Standardadressbuch („Kontakte“-App)
- Getestete QR Code-Reader: Barcode Scanner 4.2, RedLaser 3.1.1, i-nigma 3.16.02, QuickMark 4.3.4
Ein gut lesbarer vCard QR Code sollte nicht zu klein sein
Generell stellen QR Codes mit mehr Daten höhere Ansprüche an die Lesegeräte und Scanner, als QR Codes mit wenigen Zeichen Text. Das liegt daran, dass die Daten direkt im QR Code selbst in einer Matrix gespeichert werden. Je mehr Daten ein QR Code speichert, desto komplizierter und umfangreicher wird die Matrix (gut sichtbar, weil immer mehr und immer kleinere Datenpixel sichtbar sind).
vCards bestehen meist aus mehr als 400 Zeichen Text. Dies führt einfach Aufgrund der Menge der Daten zu einem komplizierteren QR Code, der etwas höhere Ansprüche an die Rahmenbedingungen stellt, als die z.B. bei einem einfachen Website/URL-QR Code der Fall wäre.